Kreis Warendorf

Abfallrecht und Abfallmanagement: Workshop bei Knapheide

Warendorf - Abfallrecht und Abfallmanagement waren die Themen eines Workshops beim Projekt Ökoprofit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw). Gastgeber der Unternehmen aus dem Kreis war die Firma Knapheide in Beckum, die Hydrauliksysteme herstellt.

Ökoprofit-Treffen bei der Firma Knapheide in Beckum. Foto: gfw

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In der Mitteilung der gfw heißt es: Unternehmen stünden vor der Herausforderung, nicht nur die gesetzlichen Anforderungen des Abfallrechts zu erfüllen, sondern auch nachhaltige Strategien zum Abfallmanagement zu entwickeln. Zudem zwinge auch die immer stärker werdende Regulatorik die Unternehmen, sich mit diesem Thema intensiv zu befassen. 

Neben den Gesetzen und Vorschriften, die den Umgang mit Abfall regeln, war der ganzheitliche Ansatz für das Abfallmanagement ein Schlüsselaspekt des Workshops. Die Teilnehmer wurden ermutigt, Abfall nicht nur als Entsorgungsproblem, sondern vielmehr als Ressource zu betrachten, die durch Recycling, Wiederverwendung und andere innovative Verfahren Mehrwert schaffen kann, heißt es in der Mitteilung.

Neben Experten-Vorträgen zum Thema stellte auch der Gastgeber dar, wie er an das komplexe Thema Abfallmanagement herangeht. Bei Knapheide werde das Thema intensiv behandelt und von einem mehrköpfigen Team betreut, hieß es beispielsweise. Denn insbesondere für größere Unternehmen sei es oft nicht einfach, die eigenen Abfallkennzahlen zu ermitteln, die jedoch die Basis für ein nachhaltiges Abfallmanagement bedeuteten.

Die intensive Diskussion während des Workshops habe die vielen Facetten des Themas gezeigt, heißt es weiter. Zu den Zielen von Ökoprofit gehöre daher auch der Austausch zwischen den Unternehmen, um von den Erfahrungen wechselseitig zu profitieren.

„Im Zentrum von Ökoprofit steht der Anspruch von Unternehmen, die Umwelt zu schonen und dabei die Betriebskosten zu senken. Sie stärken damit den ökonomischen und ökologischen Standort Kreis Warendorf“, hatte Landrat und gfw-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Olaf Gericke zum Start im vergangenen Herbst gesagt. gfw-Geschäftsführerin Petra Michalczak-Hülsmann hatte mit dem vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Kooperationsprojekt von Kommunen und örtlicher Wirtschaft bereits die sechste Projektrunde gestartet. Während des zwölfmonatigen Beratungs- und Qualifizierungsprogramms werden Betriebe durch externe Fachleute geschult und schrittweise zum Aufbau eines innerbetrieblichen Umwelt- und Energiemanagementsystems angeleitet.

Diese zehn Unternehmen aus dem Kreis Warendorf machen mit beim Ökoprofit, darunter erneut auch die gfw selbst:

  • Knapheide Solutions GmbH, Beckum
  • Dingwerth Logistik GmbH, Beelen
  • Lohmann Maschinenbau GmbH, Everswinkel
  • Febromed GmbH & Co. KG, Oelde
  • Ostbeverner Versicherungsverein a.G. seit 1919, Ostbevern
  • LMC Caravan GmbH & Co. KG, Sassenberg
  • Bernd Münstermann GmbH & Co. KG, Telgte
  • Hof Schulze Osthoff GbR, Warendorf
  • Kreienbaum Holz GmbH & Co. KG, Warendorf
  • gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH, Beckum

Die bisherige Ökoprofit-Bilanz im Kreis Warendorf bei fünf abgeschlossenen Projektrunden und 39 ausgezeichneten Unternehmen in 79 Einzelmaßnahmen: Einmaliger Invest von 2,7 Millionen Euro, jährliche Einsparungen von knapp 700.000 Euro, etwa 165 Tonnen weniger Restmüll, 5.800 Kubikmeter Wasser, 5,3 Millionen Kilowattstunden und 5.000 Tonnen CO2.

Auch im kommenden Jahr wird Ökoprofit wieder im Kreis Warendorf durchgeführt. Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt mit der gfw in Verbindung setzen, um sich für eine Teilnahme zu registrieren oder Rückfragen zu klären. Die Anzahl der verfügbaren Plätze ist beschränkt.
 

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